Dienstag, 19. Juni 2012

Waschsalon...

... oder "wie man möglichst schnell viel Geld los wird".

Ebenfalls am Sonntag waren wir im Waschsalon. Ich fand das wieder höchst aufregend (ich war noch nie in einem!), Jessica eher nicht so ;-)

Wir hatten schon befürchtet, dass das Waschen ewig dauern würde, so eine Waschmaschine läuft ja auch ihre Zeit. Nunja, zunächst einmal lief sie gar nicht. Die von mir auserwählte Maschine war natürlich defekt. Das stellte sich selbstverständlich erst heraus, als ich meine 2,25$ schon reingeschmissen hatte. Diese Waschsalons sind hier Selbstläufer, da ist also kein Personal oder so. Ich hab also die Waschmaschine noch zweimal getreten und beschimpft, aber sie ließ sich nicht erweichen, entweder das Geld rauszurücken oder wenigstens zu waschen. Also die Wäsche wieder raus und in die nächste Maschine rein. Neues Geld geholt - denn die Maschinen nehmen nur Quarters, also 25-Cent-Münzen. Natürlich schleppt kein Mensch soviele Münzen mit sich rum, also gibt es eine Wechselmaschine: einen Dollarschein rein, 4 Quarter kommen raus. Die neuen Quarter also der neuen Maschine in den Rachen geworfen, Luft angehalten... und sie ging! Jey!
Nach nur 20 Minuten war die Wäsche gewaschen, super! Wir überlegten schon, was wir den Rest des Abends machen...

Aber zunächst hieß es ja auch Wäsche trocknen. Wir also die nasse Wäsche in den Trockner und angestellt. 6 Minuten kosten 25 Cent. Ich dachte, das ist bestimmt auch so ein Hochleistungstrockner, der gar nicht lange braucht.

Nach 6 Minuten mal geschaut - noch nass. Nochmal 6 Minuten...
Noch mal geschaut - noch nass. Nochmal 6 Minuten...
Noch mal geschaut - noch nass. Nochmal 6 Minuten...
Noch mal geschaut - noch nass. Nochmal 6 Minuten...
Noch mal geschaut - noch nass. Nochmal 6 Minuten...

Ihr ahnt, wie es weitergeht... Zwei Stunden später war die Wäsche dann endlich endlich trocken. Wieviele Quarter wir da noch reingeschmissen haben, dürft ihr gerne ausrechnen.

Und dazu rechnet ihr dann noch die 2$, die Jessica aus Versehen in den falschen Trockner geworfen hat!

Es gab da nämlich zwei Reihen, oben und unten. Unsere Wäsche befand sich im unteren Trockner. Jessica startete dreimal (DREIMAL!) aus Versehen (behauptet sie jedenfalls!) den oberen.

Beim ersten Mal war noch fremde Wäsche drin. Irgendwann kam dann die Eigentümerin der Wäsche und wollte offensichtlich ihre vermeintlich fertige Wäsche holen. Zunächst ließ sie nur ihren Blick über die Trockner schweifen, keiner stand still. Leicht panisch (Wäsche geklaut???) ging sie dann die Reihe ab. Fand ihren immer noch/wieder laufenden Trockner. Äußerst verwirrt untersuchte sie das Gerät und konnte sich offensichtlich keinen Reim drauf machen... Ich muss gestehen, wir haben sie nicht aufgeklärt -  es war uns zu peinlich ;-) Obwohl Jessicas hochroter Kopf eigentlich Bände gesprochen hat...

Die nächsten zwei Male startete Jessica dann einen leeren Trockner. Nunja.

Irgendwann, es war schon dunkel draußen, konnten wir dann als Letzte mit unserer sauberen, trockenen und warmen Wäsche auch nach Hause gehen.

Ein paar Waschsalon-Impressionen möchte ich gern mit euch teilen:


Die Trocknerreihe - der erste links unten ist "unserer"
Die Waschmaschinen - die dritte von rechts ist ein fieser Möpp!


Kulinarisches

Wir wollten uns am Sonntag ein richtig amerikanisches Frühstück gönnen, so mit Pancakes, Bacon und scrambled eggs und French Toast. Dazu gingen wir in Lori's Diner, ein "echt amerikanisches" Diner im Stil der 50er Jahre, sehr nett aufgemacht.

  



 Aber wir wären ja nicht wir, wenn wir nicht wieder was verpeilt hätten - als wir ankamen, war die Breakfast time natürlich grade zuende. Und dass, obwohl ich vorher im Internet nachgeguckt hatte, ob es eine Breakfast time gibt - da stand aber nix.
Naja, wir sind ja flexibel und haben daher spontan Burger gefrühstückt ;-) Auch lecker!



 Bloß mein Eistee entpuppte sich wortwörtlich als eiskalter schwarzer Tee, nicht so ganz mein Geschmack. Aber ich habs natürlich brav ausgetrunken. Jessica hatte es da besser getroffen, sie hatte eine "regular" Coke bestellt. Und mit "regular" ist nicht etwa die Größe gemeint, sondern dass es NUR Cola sein soll, ansonsten kriegt man da nämlich Sirup mit Schokoladengeschmack reingeschüttet (kein Scherz!). Oder wahlweise Vanille oder Cherry (letzteres mag ja noch angehen).
Danach sind wir dann am Pier entlang und ein bisschen durch North Beach spaziert. Und dort (mitten im Nirgendwo möchte ich fast sagen) fanden wir das Lebensmittelwalhalla! Trader Joes! Oder auf deutsch: Aldi. Ich hab mich gefreut wie ein kleines Kind (Jessica nicht so ;-)) über die reiche Auswahl an Lebensmitteln, die sogar halbwegs bezahlbar waren! Vermutlich ist es bei mir die Freude über die Sicherheit, mich nicht die kommenden Wochen von Nudeln, Pizza und Burgern ernähren zu müssen - Jessica darf sich ja ab nächster Woche wieder auf deutsche Hausmannskost freuen ;-) Wir haben natürlich sofort etwas eingekauft (Tomaten für nur 79 Cent das Stück!) und sind dann auf dem Rückweg noch bei Cold Stone eingekehrt.
Ja, endlich konnte ich dieser Eiscreme-Liebe, die in Shanghai begann, wieder frönen!
Ich hatte ein "All lovin' no oven" (links) und Jessica einen "Apple Pie a la Cold Stone" (rechts).


 Tja, was soll ich dazu noch mehr sagen. DAS ist das beste Eis in San Francisco (und wohl auch auf der Welt, wobei ich da natürlich noch nicht sicher sein kann), da kann Swensen's mal direkt einpacken! Es ist so unglaublich cremig und süß und sahnig.. boa, da sabbere ich fast auf die Tastatur, wenn ich nur dran denke ;-)
Da sieht man mal, wie genügsam ich bin, Trader Joes und Cold Stone - mehr brauche ich nicht zum (kulinarischen) Glück! ;-)