Donnerstag, 30. August 2012

Williams, Arizona!

Heute sind wir in Williams, Arizona angekommen. Ein sehr schnuckliger, kleiner Ort mit knapp 6.000 Einwohnern.

Wir sind im "best Motel in town" abgestiegen - nachdem wir uns vier oder fünf andere auch angeschaut hatten und dem Werbespruch reinen Herzens zustimmen konnten ;-)

Morgen fahren wir dann weiter zum Grand Canyon, der ca. 60 Meilen entfernt ist. Ich bin schon ganz gespannt :-)

Williams jedenfalls ist nach Las Vegas eine tolle Abwechslung, drumrum sind Hügel und Nadelwälder, man riecht die Tannen (oder was für Nadelbäume auch immer) im ganzen Ort und wir haben im örtlichen Steakhaus zu Abend gegessen.

Davor waren zwei Stiere in einem kleinen, runden Gehege. Mit riiiiiesigen Hörnern!!! Ich als Stadtkind mag die ja lieber aufm Teller und blieb lieber in respektvoller Entfernung, während M. richtig nah ranging und sich anmuhen ließ. Da war ich dann schon halb wieder ins Auto geklettert, in der Hoffnung, dass dieses Gefährt mir Schutz vor den Bestien bietet...

Jaja, die Natur... Ich mag sie ja, aber nur in sanften Dosen ;-)

Las Vegas

Wir haben heute Las Vegas verlassen, nachdem wir dort anderthalb Tage verbracht haben.

Und ganz ehrlich: das reicht!

Wir haben im Aria gewohnt, ein riesiges Hotel mit über 4.000 Zimmern. Recht neu noch, 2009 eröffnet, glaube ich. Es war alles sehr modern und schick, wirklich schnieke.

Allerdings sind aufgrund der schieren Größe des Hotels die Wege immer ellenlang, egal wo man hinmöchte. Und alles ist so gebaut, dass man ständig durch das Casino durch muss - man soll ja zu einem Spielchen verführt werden ;-)

Das führte dann dazu, dass wir vom Parkhaus mit unseren Koffern erstmal 20 Minuten durch das Hotel und Casino bis zur Lobby gepilgert sind, um überhaupt mal einzuchecken.

Von dort dann wieder 5 Minuten durchs Casino zu den Aufzügen laufen, auf unserer Etage dann nochmal ca. 7 Minuten bis zu unserem Zimmer. Mal schnell was vom Zimmer holen, was man vergessen hat, ist da nicht.

Gestern haben wir uns dann den Strip angeschaut - bei 40 Grad im Schatten wirklich kein Vergnügen. Dazu kam dann, dass die Hotels eigentlich alle gleich aufgebaut sind. Sprich, nach dem Eingang kommt erstmal das Casino, nach ellenlangem Wandern vorbei an Slot Machines, Black Jack und Roulette Tischen erreicht man dann im Schnitt nach 15 Minuten die Lobby... Das macht nach dem vierten Hotel dann keinen Spaß mehr (wenn man nicht spielt, was wir zu dem Zeitpunkt nicht getan haben).
Ich wollte mir eigentlich nur mal all die tollen, legendären Hotels anschauen... naja. Im Endeffekt war ich etwas enttäuscht.

Klar, es ist alles sehr beeindruckend. Schon als gegen 21 Uhr Las Vegas leuchtend in der Wüste am Horizont auftauchte, war es toll. Dann nachts über den Strip, man weiß vor lauter Geblinke und Leuchtreklamen gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll.
Die Hotels überbieten sich gegenseitig mit allen möglichen Attraktionen, mit ausgefallener und ausgefeilter Architektur... aber mir war das schließlich irgendwie zu viel, zu aufgesetzt. Und die Hotels unterscheiden sich bis auf ihre Mottos (Venedig, Paris, New York usw.) und die entsprechende Deko halt mal gar nicht.
Keine Ahnung, was ich da erwartet hatte, aber... es war jedenfalls anders.

Mich nervte nach dem dritten Casino schon der eklige süße künstliche Vanille-Geruch, der in die Casinos gepumpt wird (angereichert mit Sauerstoff, damit man beim Spielen nicht müde wird!). Die Casinos waren allesamt recht dunkel gehalten und hatten keine Fenster, damit man drinnen  nicht merkt, wie die Zeit vergeht (sprich: wie lange man schon gezockt hat). Funktioniert übrigens.
Man ist dann doch überrrascht, wenn man draußen in den strahlenden Sonnenschein tritt. Sobald man den Ausgang gefunden hat, natürlich.
Der wird nämlich meist nicht ausgeschildert, damit man möglichst lange im Casino bleibt (und wenn man sich nur verlaufen hat). Sämtliche Hinweisschilder führen einen auf dem längst möglichen Weg zum Ziel - genau, damit man möglichst lange im Casino bleibt.

Am Nachmittag haben wir uns daher auf den Rückweg zu unserem Hotel gemacht, weil es einfach ZU heiß war und wir nach dem vierten Hotel dann nicht mehr wirklich interessiert waren.

Unser Hotel hatte 16 Restaurants, eins teurer als das andere ;-) Außerdem zwei Nachtclubs und mehrere Bars... ich hab mir gestern dann mal einen Mojito für 18 Dollar gegönnt. Gut, eigentlich zwei...

Wir haben natürlich auch eine Show besucht, und zwar Cirque du Soleil - Viva Elvis. Das riesengroße Theater befand sich auch im Aria. Die Show war auch wirklich grandios, total toll!

Später haben wir dann auch gespielt, ich hab innerhalb von drei Minuten 50 Dollar beim Black Jack verloren. Da haben wir dann zu Roulette gewechselt (obwohl da die Gewinnchance NOCH geringer ist). Hach ja, wir hatten Spaß :-) Wir haben unser Gambling-Budget verspielt und dann brav aufgehört.
Insgesamt dauerte das nur 10 Minuten, hihi. Allerdings frage ich mich dann, wieviel die Leute verspielen, die da Stunde um Stunde sitzen? Schon Hammer...

Mein Fazit zu Las Vegas - ist okay, aber es gibt (für mich) tausend tollere Städte, glaub ich. Und wenn man nicht das Geld hat, um mal eben ein paar Hunderter (oder eher mehr) zu verspielen, ist es natürlich auch einigermaßen witzlos ;-)

Hier ein (!) Foto für euch - und das eine hat mich einige Nerven gekostet, es hochzuladen ;-)

Bellagio und Caesars Palace

Ich denke, ich werde Fotos nachreichen, wenn ich wieder zuhause bin ;-)